Sommer, Sonne, Urlaub – seit dem 21. Juli braucht ihr für den Besuch bestimmter Veranstaltungen oder Museen den "Pass Sanitaire". Welche Maßnahmen noch ergriffen werden, um die
"vierte Welle" und die Delta-Variante zu bremsen, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Stand: 30. Juli, 16 Uhr.
Den Artikel mit umfassenden Infos zum Gesundheitspass findet Ihr hier: Urlaub in der Normandie trotz Corona?
Inhaltsverzeichnis
Diese Regeln gelten wegen Corona für die Reise nach Frankreich und in die Normandie
Reisen während Corona in Frankreich und in der Normandie
Urlaub in der Normandie 2021 – Eure Auszeit
Und das Coronavirus? Wie ist die Lage in der Normandie und in Frankreich?
Aktuelles
UPDATE, 30. JULI: Bereits ab 1. August brauchen alle Einreisenden nach Deutschland, egal aus welchem Land sie einreisen und unabhängig vom Verkehrsmittel, einen negativen PCR-/Antigen-Test. Die Regelung gilt für alle ab 12 Jahren, wer geimpft oder genesen ist, braucht bei entsprechendem Nachweis keinen Test. PCR-Tests dürfen 72 Stunden alt sein, Antigen-Tests 48 Stunden.
Außerdem vom Bundeskabinett beschlossen: Es gibt künftig keine Risikogebiete mehr, sondern nur noch "Hochrisiko-" und "Virusvariantengebiete". Quelle
UPDATE 28. Juli: Der Erweiterung des Gesundheitspasses ("Pass sanitaire") wird wohl erst am 9. August in Kraft gesetzt. Dies gab Regierungssprecher Gabriel Attal heute bekannt. Der Grund:
Das Gesetz muss noch den Verfassungsrat ("Conseil constitutionnel") passieren. Dessen Entscheidung wird für den 5. August erwartet. Quelle
Diese Regeln gelten wegen Corona für die Reise nach Frankreich und in die Normandie
Das Wichtigste vorweg: Geimpfte brauchen keinen Test mehr für die Einreise nach Frankreich. Einreisebestimmungen im Detail:
Ein- und Ausreise, Gesundheitspass, Quarantäne
Einreise nach Frankreich
Seit dem 9. Juni gilt laut französischem Innenministerium :
- Wenn Ihr aus einem EU-Land oder einem Schengen-Staat kommt, braucht für die Einreise nach Frankreich einen PCR oder einen Antigen-Schnelltest (keinen Selbsttest), der nicht älter als 72 Stunden sein darf (es gilt das Datum der Durchführung)
- Vollständig Geimpfte (zwei Wochen nach der zweiten Dosis Astra-Zeneca, Moderna, Biontec-Pfizer; vier Wochen nach der Impfung mit Johnson & Johnson) brauchen keinen Test mehr vorlegen
- Die Impfung kann durch das EU-Zertifikat, entweder in Eurer App oder als Ausdruck, nachgewiesen werden.
- Nach wie vor müsst Ihr eine ehrenwörtliche Erklärung mit Euch führen (auch als Geimpfte), in dem Ihr bescheinigt, dass Ihr frei von Covid-Symptomen seid und keinen Kontakt zu Infizierten hattet:
Für Eure Rückkehr gilt:
Deutschland
Kontinentalfrankreich gilt seit dem 18. Juni nicht mehr als "Risikogebiet". Dadurch entfällt für Euch die Pflicht, Euch über die Seite "Einreiseanmeldung.de" anzumelden, sofern Ihr auf dem Landweg einreist. Ab dem 1. August müsst Ihr – unabhängig vom Verkehrsweg und Land – bei der Einreise ein negatives Testergebnis vorweisen können, wenn Ihr nach Deutschland reist. Ein PCR-Test darf 72 Stunden alt sein, ein Antigen-Test 48 Stunden. Geimpfte und Genesene brauchen keinen Test vorlegen.
Den digitalen Impfausweis bekommt Ihr in Deutschland von
Impfzentren, den Arztpraxen und von Apotheken. Den QR-Code könnt Ihr in die bisherige App (die auch Kontakte nachverfolgen kann) oder in die neue CovPassApp (die keine Kontakte
nachverfolgt) hochladen.
Schweiz
Die Schweiz hat zum 26. Juni ihr Einreiseregime erheblich vereinfacht, sodass Ihr jetzt nach Eurem Urlaub in der Normandie ohne Test und Quarantäne wieder in die
Schweiz einreisen dürft. Lediglich für die Einreise aus Gebieten mit besorgniserregenden Virusvarianten und für Flugreisende gelten andere Regeln.
Österreich
Österreich hat zum 1. Juli seine Einreisebedingungen ebenfalls gelockert. Ihr dürft einreisen, wenn Ihr einen 3G-Nachweis (geimpft, getestet oder genesen) habt. Hat man keinen 3G-Nachweis, muss man sich registrieren und innerhalb von 24 Stunden einen Test durchführen. Mehr Infos zur Einreise erhaltet Ihr hier.
Belgien
Frankreich zählt zur grünen Zone, außer die Gebiete: Ile de France, Auvergne, Rhône-Alpes, Guadeloupe (orange) French Guiana, Réunion (rot). Wer aus grünen Zonen einreist unterliegt keiner Quarantäne- oder Testpflicht. Nach wie vor müsst Ihr Euch über das Ihr müsst Euch über das Passagier-Lokalisierungs-Formular (PLF) registrieren, wenn Ihr länger in Belgien bleibt oder dort lebt. Wenn Ihr nur durch Belgien durchreist, oder Euch weniger als 48 Stunden im Land aufhaltet, müsst Ihr Euch nicht registrieren.
Der französische Gesundheitspass – das "Sesam öffne dich" für viele Veranstaltungen.
Mit dem 9. Juni startet in Frankreich der digitale Gesundheitspass. In ihm werden negative Testergebnisse, Impfzertikfikate aber auch eine durchgemachte Covid-Erkrankung erfasst. Seit dem 21. Juli braucht Ihr den Pass Sanitaire bereits für Veranstaltungen und Orte, an denen mehr als 50 Menschen zusammenkommen.
Der Gesundheitspass hat zwei Funktionen:
- Aktivitäten mit vielen Menschen ermöglichen
- Reisen erleichtern
Der Gesundheitspass wird ab einem Alter von 11 Jahren benötigt. Allerdings gibt es eine Karenz bis zum 30. August für alle bis zum vollendeten 17. Lebensjahr bis 30. August.
Der Gesundheitspass öffnet Euch die Türen zu Großveranstaltungen / Räumlichkeiten, wo mehr als 50 Menschen aufeinander treffen, wie:
- Festzelte, Theater, Sport- oder Kulturstätten, Konferenzräume;
- Ausstellungen und Messen;
- Stadien, Freiluftanlagen und Hallensportanlagen;
- Freizeitparks
- Casinos
- Feste im Freien mit Steh- oder Sitzplätzen
- Sportwettkämpfe im Freien
- Kreuzfahrten und Passagierschiffe
Auch Ihr als Urlauber müsst Euch an die Regeln des Gesundheitspasses halten. Am 9. August soll der Geltungsbereich auf weitere Räume ausgedehnt werden und dann auch für Restaurants gelten.
Allgemeine Restriktionen und Empfehlungen in Frankreich und in der Normandie
Mittlerweile war das Leben fast wieder im Normalmodus in Frankreich, die Schulferien vom 6. Juli bis 2. September tun ihr übriges: Ihr werdet nur wenig Unterschiede merken, wenn Ihr diesen Sommer Urlaub in der Normandie macht. So sehen die aktuellen Corona-Regeln aus:
- Es besteht keine nächtliche Ausgangssperre mehr! Ihr könnt Euch zu jeder Tageszeit frei im Land bewegen.
- Es gibt keine Personen-Obergrenzen mehr für Restaurants, Kinos, Theater, Supermärkte, Geschäfte, Museen, Bibliotheken, Zoos und ähnliche Einrichtungen mit Publikumsverkehr.
- Keine Begrenzungen mehr von Versammlungen im öffentlichen Raum.
- Der Gesundheitspass ist für alle Veranstaltungen mit über 50 Teilnehmern Pflicht.
- In allen geschlossenen Räumen, im Nah- und Fernverkehr, im Freien in Gebieten mit erhöhtem Publikumsverkehr oder dort, wo der Präfekt eine entsprechende Verfügung erlassen hat, gilt Maskenpflicht.
- Es sind nur noch medizinische Masken (chirurgische oder FFP2) Masken und Stoffmasken der Kategorie 1 zulässig – keine selbst genähten Masken oder solche der Kategorie 2.
- Wegen erhöhtem Auftreten der britischen und indischen (Delta-)Mutante im Land sollt Ihr einen Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten.
Mit diesen Tipps kommt Ihr trotz Corona-Pandemie gut durch Euren Frankreich-Urlaub:
- Meidet große Menschenansammlungen und Feiern/Veranstaltungen, wenn Ihr Euch dabei unwohl fühlt
- Für größere Intervalle (mehrere Tage) einkaufen, möglichst nicht am Wochenende oder unmittelbar vor Feiertagen. Beste Einkaufszeit in den Supermärkten ist die Mittagspause.
- Ladet Euch die französischen TousAntiCovid-App im App-Store runter. Sie ist nicht mit der deutschen App kompatibel!
- Zusätzlich ist es sinnvoll, ein Kontakttagebuch zu führen, da immer noch zu wenig Franzosen (zur Zeit circa 20 Millionen) die App auch wirklich nutzen.
- Die Delta-Variante gewinnt auch in Frankreich an Boden. Ihr solltet Vorsicht und Umsicht walten lassen, vor allem dann, wenn Ihr noch keinen vollständigen Impfschutz habt.
Maskenpflicht und andere Maßnahmen in der Normandie
Die allgemeine Verpflichtung zum Tragen von Masken unter freiem Himmel wurde zum 17. Juni aufgehoben. Nur in Menschenansammlungen, zum Beispiel auf Märkten, beim Schlangestehen, in Fußgängerzonen an bestimmten Tagen gilt nach wie vor die Maskenpflicht.
Im Calvados, wo die Delta-Variante sich derzeit sehr schnell verbreitet, gilt in bestimmten Orten wieder eine Maskenpflicht im Freien!
Solche Verfügungen werden von den Präfekten und zum Teil auch von der Gemeinde erlassen. Grundsätzlich müsst Ihr auf Schildern darauf hingewiesen werden, dass in bestimmten Bereichen eine Maskenpflicht gilt.
Mein Tipp: Habt vorsichtshalber immer ausreichend Masken (Chirurgische/FFP2/Kategorie1-Masken) dabei.
Das gilt in den einzelnen Départements der Normandie:
Calvados
Im Freien und auf öffentlichen Straßen besteht für das gesamte Département nur noch die Pflicht zum Tragen einer Maske unter folgenden besonderen Umständen
- der unmittelbaren Umgebung von Schulen (bis zum Ende des Schuljahres) ;
- Märkte.
Für Veranstaltungen und Räumlichkeiten mit Publikumsverkehr gelten besondere Regeln. Infos bekommt Ihr auf der Seite der Präfektur.
Achtung: In Deauville, Trouville, Cabourg, Blonville,
Ouistreham, Villers-sur-mer und Honfleur wurde wieder eine Maskenpflicht für bestimmte Bereiche verhängt!
Eure
Das Tragen einer Maske ist im Freien für alle Personen ab elf Jahren nur noch in den folgenden Bereichen und Fällen vorgeschrieben:
- Freiluftmärkte, Flohmärkte, Antikmärkte und vergleichbare Veranstaltungen
- öffentliche Versammlungen (angemeldete Veranstaltungen, Festivals, Straßenfeste usw.);
- Warteschlangen ;
- in unmittelbarer Nähe der Ein- und Ausgänge von Bahnhöfen während der Öffnungszeiten in einem Radius von 50 Metern;
- in unmittelbarer Nähe von Ein- und Ausgängen von Schulen, Hochschulen und Gymnasien beim Betreten und Verlassen von Schülern in einem Radius von 50 Metern;
- in unmittelbarer Nähe der Ein- und Ausgänge von Gotteshäusern zur Zeit von Zeremonien und Gottesdiensten in einem Umkreis von 50 Metern;
- an Haltestellen und Bahnhöfen, die von öffentlichen Verkehrsmitteln bedient werden.
Der Konsum von alkoholischen Getränken der Kategorien 3, 4 und 5 ist in öffentlichen Bereichen (Parks, Gärten usw.) verboten. Dieses Verbot gilt nicht für die Terrassen von Schankbetrieben.
Manche
Die Maske ist also nach wie vor Pflicht für alle Personen ab elf Jahren, die:
- einen Markt, einen Flohmarkt, Garagenflohmarkt oder ähnliche Veranstaltungen besuchen,
- an einer Kundgebung, einer genehmigten Demonstration oder einem Straßenauftritt auf der öffentlichen Straße teilnehmen,
- ein Fest, Jahrmarkt oder eine Messe besuchen,
- sich im Umkreis von 50 Metern um Bahnsteige, Bahnhöfe, Einkaufszentren und Schulen befinden;
- sich nur zur Zeit des Gottesdienstes in der Nähe einer Kirche aufhalten
- in einer Warteschlange warten
- samstags von 10 bis 19 Uhr durch eine Fußgängerzone schlendern
- sich am Mont-Saint-Michel im Inneren der Festungsmauern befinden (täglich 10 bis 19 Uhr)
Orne
Die Bestimmungen in der Orne wurden noch nicht aktualisiert. Ihr könnt aber mit vergleichbaren Formulierungen wie in den anderen Départements rechnen.
Seine-Maritime
Die Bestimmungen in Seine-Maritime sind im Wesentlichen die gleichen wie in der Manche.
In Eteretat gilt in belebten Gebieten wieder eine Maskenpflicht im Freien.
Alles über die Maßnahmen erfahrt Ihr bei der Präfektur.
Reisen während Corona in Frankreich und in der Normandie
Touristisches Reisen und Übernachtungen sind in ganz Frankreich erlaubt. Ihr müsst die Hygienebestimmungen Eurer Unterkunft einhalten. Vereinzelt wurde mir berichtet, dass Eigentümer von Ferienhäusern die Selbstauskunft sehen wollten – auf manchen Vermietungsportalen wird dies den Vermietern auch explizit so empfohlen. Die Regel ist das aber nicht.
Beachtet für die Anreise auch meine Tipps zu Verkehrsregeln in Frankreich.
Unterkünfte in der Normandie und in Frankreich
Ferienhäuser, Chambre d'hôtes und Hotels dürfen Euch wie gewohnt empfangen.
Beachtet die Hinweise Eurer Gastgeber, besondere Verhaltensweisen oder geänderte Ankunfts- und Abfahrtszeiten.
Tipps:
- Lüftet Euer Ferienhaus regelmäßig.
- Reinigt im Ferienhaus nur mit den vom Vermieter bereitgestellten Reinigungsmitteln, da nicht alle Chemikalien in den Ausguss gelangen dürfen.
- Anders als in Deutschland braucht ihr kein negatives Testergebnis vorzuweisen, um einchecken zu können.
Die Normandie ist in diesem Sommer unter den Franzosen stark nachgefragt. Wenn Ihr ein Last-Minute-Angebot sucht, schaut auf unserer Ferienhaus-Seite vorbei!
Camping- und Stellplätze haben offen, geöffnet sind auch die Restaurants und Pools auf dem Platz.
- Für die Sanitär- und Gemeinschaftsräume gilt ein Hygienekonzept. Das könnt Ihr auf der Seite des Campingverbands (Englisch) runterladen.
- Ihr müsst nicht wie in Deutschland regelmäßig per Test Eure Coronafreiheit nachweisen.
- Seit dem 21. Juli müsst Ihr beim Einchecken einmalig den Gesundheitspass (Geimpft, Genesen, Getestet) vorzeigen, wenn der Campingplatz einen Pool hat, ab 9. August, wenn der Platz über ein eigenes Restaurant verfügt. Aber Ihr müsst Euch nicht in regelmäßigen Abständen testen lassen. Das hat der Campingplatzverband mit der Regierung ausgehandelt, um das Prozedere an Pools und im Restaurant zu vereinfachen.
- Auf Campingplätzen, die kein Restaurant oder Pool betreiben, entfällt die Pflicht zum Einchecken über den Pass Sanitaire. (Quelle)
- Freistehen mit dem Wohnmobil ist vielerorts möglich, solange Ihr kein Campingverhalten zeigt. Da der Ansturm aber wegen der Corona-Krise überhand genommen hat, gehen viele Gemeinden dazu über, besonders sensible Bereiche (Naturschutzgebiete, Küstenstreifen, Stadtansichten, Denkmäler) mit Abschrankungen zu schützen.
- Wenn Ihr einen Campingplatz am Meer wollt, solltet Ihr im Juli und August (französische Sommerferien) unbedingt reservieren oder alternativ ein Stück ins Landesinnere ausweichen.
Urlaub in der Normandie im Sommer 2021 – Eure Auszeit
Trotz aller Einschränkungen – Urlaub in Frankreich und in der Normandie sind grundsätzlich möglich. Vor dem Hintergrund fallender Infektionszahlen solltet Ihr Eure Auszeit am Meer diesen Sommer so gut es geht, genießen. Hier bekommt Ihr wichtige Tipps für Euren Urlaub:
Schlemmen in der Normandie – Gastronomie und Einkaufen
Was wäre Frankreich ohne Gastronomie? Und so kehrt mit der Öffnung der Restaurants ein Stück Lebensqualität im Land zurück. Seit 30. Juni gilt:
- Im Außenbereich, auf Terrassen und im Innenraum dürfen die Gastronomen wieder die volle Kapazität ausschöpfen.
- Es gilt weiterhin die Regel, dass keine Getränke an der Bar und im Stehen konsumiert werden dürfen.
- Ihr müsst weiterhin bei jeder Bewegung innerhalb des Restaurants Masken tragen, zum Beispiel, wenn Ihr auf die Toilette müsst. Selbst am Tisch dürft Ihr sie erst abnehmen, wenn das erste Gericht serviert wird und sollt sie zum Bezahlen wieder aufsetzen. (Die geübte Praxis sieht vielerorts allerdings anders aus!)
- Kontaktlose Zahlung wird empfohlen, außerdem muss die Bezahlung am Tisch des Kunden stattfinden.
- Speisekarten sollen möglichst kontaktlos – mit QR-Code oder auf der Schiefertafel – zur Verfügung gestellt werden.
- Der Betrieb muss einen Aushang machen, auf dem die wichtigsten Hygieneregeln und die Kapazität des Restaurants vermerkt sind.
- Am Eingang oder auf den Tischen gibt es Papiergästelisten oder scanbare QR-Codes zur Kontaktnachverfolgung. Ihr müsst entweder den Code in die französische App scannen oder Euch mit Kontaktdaten sowie Datum und Uhrzeit der Ankunft in Listen eintragen. Die Daten werden im Kontaktfall den Gesundheitsbehörden zur Verfügung gestellt oder nach 30 Tagen vernichtet. Die Maßnahme bleibt aber umstritten und in der Praxis zeigt sich, dass sich nur wenige Gäste in die Listen eintragen oder den Code scannen.
- Ab (voraussichtlich) dem 9. August braucht Ihr den Pass Sanitaire, um ein Restaurant oder eine Bar zu besuchen.
- An der Côte Fleurie (im Calvados zwischen Honfleur und Calvados), wo die Infektionslage besonders beunruhigend ist (sie liegt zum Teil über 1.000 Fälle / 100.000 Einwohner), gilt der Gesundheitspass bereits jetzt auf "freiwilliger Basis" in Restaurants und Bars.
Alle Läden dürfen unter Hygiene- und Abstandsregeln wieder öffnen. Seit dem 30. Juni gilt:
- Keine Beschränkungen hinsichtlich der Personenzahl, die sich in den Innenräumen aufhalten darf.
- In Innenräumen gilt Maskenpflicht.
- In vielen Orten gilt zudem auf den Freiluftmärkten eine Maskenpflicht oder ist ein Einbahnstraßensystem etabliert.
- Ab 9. August braucht Ihr für große Einkaufszentren mit einer Gesamtfläche über 20.000 Quadratmetern den Gesundheitspass – aber nur, wenn der Präfekt eine entsprechende Verfügung erlassen hat!
Mein Tipp:
Unterstützt unsere kleine Läden, Biobauern und lokalen Märkte, sie hatten unter der Krise mehr zu leiden als die "Großen".
Kultur, Sightseeing und Freizeit
Die Kulturbranche ist besonders schwer von den Maßnahmen während dreier Corona-Wellen betroffen und kann daher jede Unterstützung gebrauchen:
- Kinos und Theater dürfen ohne Begrenzung der Auslastung öffnen, ab 50 Personen wird der Gesundheitspass benötigt. Viele Einrichtungen lasen daher auch einfach weniger als 50 Zuschauer zu.
- Konzerte ohne Bestuhlung dürfen mit Kapazitäten von Kapazität von 75% im Innenbereich und 100% im Außenbereich stattfinden. Ab 50 Teilnehmern ist der Gesundheitspass erforderlich.
- Bei Veranstaltungen, die nicht dem Gesundheitspass unterliegen, ist weiterhin das Tragen von Masken Pflicht, bei Terminen mit Gesundheitspass wird es lediglich "empfohlen".
- Bestuhlte Open-Air-Festivals dürfen ohne Kapazitätsgrenzen stattfinden, ab 50 Teilnehmern ist der Gesundheitspass erforderlich.
- Folgende Festivals im August stehen in der Manche in den Startlöchern:
- les Grandes Marées (24. Juli bis 1. August)
Museen und sonstige Einrichtungen wie Schlösser dürfen wieder Besucher empfangen:
- Beschränkungen hinsichtlich der Personenanzahl innerhalb von Museen und ähnlichen Einrichtungen sind am 30. Juni aufgehoben worden. Nach wie vor gilt Maskenpflicht in Innenräumen. Vielerorts könnt Ihr Eure Tickets online buchen und bezahlen, was es für die Betreiber einfacher macht.
- Ab 50 Besuchern braucht Ihr einen Gesundheitspass (Pass Sanitaire). Viele Museen gehen aber dazu über, nur noch 50 Menschen gleichzeitig einzulassen.
- Bei Sehenswürdigkeiten, die wir bereits besucht haben, steht im Vorspann das Hygienekonzept dabei, hier findet Ihr Infos:
- An frei zugänglichen Sehenswürdigkeiten müsst Ihr grundsätzlich mit erhöhtem Besucheraufkommen rechnen, als Ihr das von den Vorjahren gewohnt seid. Nehmt daher entsprechend Rücksicht.
Wie sieht Eure Freizeitgestaltung mit Hund in der Normandie aus? Diejenigen unter Euch, die sich gerne jenseits des Mainstreams bewegen, werden kaum Veränderungen zu den Vorjahren merken. Außer, dass es generell viel mehr Menschen in die Natur lockt!
- Wandern ist unglaublich populär geworden, die Touristinfos verzeichnen eine exorbitant gestiegene Nachfrage. Vor allem auf den Küstenwanderwegen müsst Ihr daher auch mit mehr Menschen zu Fuß (und auch per Rad/Mountainbike) rechnen.
- Freizeitparks dürfen inklusive der Fahrgeschäfte öffnen, der Pass Sanitaire wird benötigt.
- Messen, Kongresse und Jahrmärkte dürfen stattfinden, ebenso Flohmärkte (Vide greniers). Ab 50 Teilnehmer ist der Gesundheitspass erforderlich.
- An den Stränden der Normandie gilt keine Maskenpflicht, wohl aber zum Teil auf den Strandpromenaden.
- Die Discotheken dürfen ab dem 9. Juli unter strengem Hygienekonzept und mit Gesundheitspass öffnen. Viele Betriebe haben aber angekündigt, nicht zu öffnen – da die
Auflagen zu restriktiv sind, als dass ein wirtschaftlicher Betrieb überhaupt möglich wäre.
- Habt Ihr Lust, die Normandie auf ungewöhnliche Art kennenzulernen? Dann schaut doch mal in meinem Jahresprogramm vorbei!
Feuerwerk im Sommer
Es ist noch mit Feuerwerkenrund um den 15. August zu rechnen, der in Frankreich ein Feiertag ist und vor allem an der Küste begangen wird.
Bekannte Orte/Manche:
- Agon-Coutainville: 4. August, 22.30 Uhr
- Barfleur, 8. August, Hafen
- Barneville-Carteret: 5. August, 23 Uhr
- Beauvoir, 7. August, 22 Uhr
- Bretteville, Saire: 1. August, 23 Uhr
- Denneville-Plage, 7. August
- Ducey, 2. August
-
Hauteville-sur-Mer: 7. August, 22.30 Uhr
- Percy, 10. September, 23 Uhr
Bekannte Orte / Calvados:
- Cabourg, Freitag, 13. August, sowie Samstag, 21. August während des Dîner sur la Digue
- Courseulles-sur-Mer, Samstag, 14. August, 23 Uhr
- Langrune-sur-Mer, Sonntag 15. August, 23 Uhr, am Strand
- Luc-sur-Mer, Mittwoch, Samstag, 14. August, ab dem Pier, 22.30 Uhr
- Ouistreham Riva-Bella, Freitag, 13. August, 23 Uhr
- Saint-Aubin-sur-Mer, Sonntag, 15. August, am Strand.
Auch noch wichtig
Mehr Menschen sind in der Natur unterwegs – das bedeutet für den Einzelnen, ganz unabhängig von Corona, ein erhöhtes Maß an Achtsamkeit. Wir alle profitieren von der Normandie und ihren Naturschönheiten.
Meine Tipps und Empfehlungen:
- Häufig wurden dieses Jahr Kreuzottern und Vipern gesehen – und auch schon mehrere Hunde gebissen. Unannehmlichkeiten drohen zudem von Grannen und von Zecken. Sucht Eure Hunde
daher nach dem Gassi ab.
Mehr dazu in meinem Artikel: Gesundheitsgefahren. - Am Strand sind – wie letztes Jahr! – sehr viele Seeregenpfeifer unterwegs. Die brüten zum Teil am Rand der Gezeitenzone in den angespülten Steinen, weder Vögel noch Eier könnt Ihr zwischen den Steinchen gut erkennen. Daher leint bitte die Hunde erst ab, wenn Ihr in der Gezeitenzone seid. Noch bis Mitte Juli sind die Jungvögel unterwegs, die leichte Beute für Hunde sind. Wo immer Ihr entsprechende Schilder am Strand seht, nehmt Eure Hunde an die Leine!
- Wenn Ihr Robben am Strand seht, bitte lasst sie in Ruhe. Robben sind Raubtiere – und freuen sich nicht über tobende Hunde.
- Wo Schafe grasen, gehören Eure Hunde ebenfalls grundsätzlich an die Leine!
- Nehmt Müll, Exkremente (von Zwei- und Vierbeinern) und Masken wieder mit und dekoriert nicht die Landschaft damit.
- Auf dem Cotentin wurden sechs Stellen für Inspektoren geschaffen, die im Juli und im August auf den Küsten- und Umweltschutz achten sollen.
Und das Coronavirus? Wie ist die Lage in der Normandie und in Frankreich?
Inzidenzien & Infizierte aktuell
Die Infektionszahlen in Frankreich steigen leider rasant. Schuld ist die "Delta-Variante" ("indische Mutante"), die mittlerweile für die Mehrzahl aller Neuinfektionen verantwortlich ist. Premierminister Castex sagte in einem Fernsehinterview am 21. Juli: Die vierte Welle ist da! Er rief seine Landsleute zu erhöhter Vorsicht und zum Impfen auf. Letzteres kann in Frankreich flexibler erfolgen, als noch vor ein paar Wochen: zum Beispiel auch am Urlaubsort und ohne Termin!
Aktuelle Zahlen:
- Die 7-Tage Inzidenz beträgt in Frankreich (28. Juli): 191,37 (Tendenz: stark steigen: 21. Juli: 74,6; 14. Juli: 40,3/ 100.000 Einwohner Tendenz steigend)
-
in der Normandie (28. Juli für den Zeitraum vom 19. bis 25. Juli): 102,3 (Tendenz steigend: 21. Juli 64,1 / 100.000 Einwohner, 14. Juli 36,8 / 100.000 Einwohner)
Die genauen Daten könnt Ihr interaktiv den untenstehenden Karten entnehmen – entweder für das Département und die Region oder auch punktgenau für Euren Wohn- oder Ferienort. Seit 1. Juli gibt es auch eine Karte für das Auftreten der Delta-Variante:
Karte für einzelne Wohnorte:
Karte für die Départements:
Karte für die Mutation L452R (Delta-Variante), in Prozent pro Départenment:
Habt Ihr ein Faible für Statistiken (so wie ich – ich bin mittlerweile ein Statistik-Nerd :-O ) – dann schaut mal auf die Seite Covidtracker. Zu fast jedem Aspekt zur Corona-Pandemie in Frankreich könnt Ihr Euch da Schaubilder und Diagramme anzeigen lassen, auch punktgenau für einzelne Départements.
Tests in der Normandie
Überall werden zur Zeit umfassende Screening-Operationen durchgeführt.
Außerdem werden wieder, wie im vergangenen Sommer auch, mobile Teststationen eingerichtet, in die Ihr ohne Termin gehen könnt. Diese wechseln ständig, Ihr findet die mobilen Stationen auf dieser Seite.
Wichtig: Um den Ablauf zu beschleunigen, müsst Ihr zum Test Personalausweis, Versichertenkarte und dieses ausgefüllte Formular mitbringen.
- Antigen-Schnelltests könnt Ihr auch in Apotheken oder bei den freiberuflichen Krankenschwestern durchführen lassen. Die Seite Santé.fr gibt Euch Auskunft darüber, wo Ihr Euch testen lassen könnt (Postleitzahl im Formular eingeben und Suche aktivieren): Teststationen
- Die Kosten für den Test wurden zum 1. Juli für Euch als Urlauber vereinheitlicht: PCR-Tests kosten 49 Euro, Antigentests 29 Euro. Ursprünglich war angedacht gewesen, die Tests auch für Reisende komplett kostenfrei zu machen, doch das ist nun leider vom Tisch.
- Selbsttests gibt es in Frankreich mittlerweile auch, allerdings nicht wie in Deutschland im Supermarkt oder gar beim Discounter, sondern ausschließlich in der Apotheke. Rechtlich relevant im Sinne eines negativen Nachweises sind sie allerdings nicht!
In eigener Sache
Die ständige Aktualisierung dieser Infos nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn Ihr mich und meine Arbeit unterstützen wollt, schaut doch bitte mal auf dieser Seite vorbei:
Oder lasst eine Spende über Paypal da – jeder kleine Beitrag hilft mir, diese Seite auszubauen. Herzlichen Dank!
Kommentar schreiben