[Werbung/enthält Affiliate-Links]Es gibt ja einige deutsche Krimiautoren, die das Morden nach Frankreich verlegt haben. Sei es, weil es im Heimatland schon zu viele Leichen gab oder sei
es, weil sie einen besonderen Bezug zum Land haben. Jean-Luc Bannalec ist sicher der bekannteste. Oder vielmehr noch. Ich wage mal zu prophezeien: Benjamin Cors
wird ihm den Rang ablaufen, denn er wird von Krimi zu Krimi immer besser. Der fünfte, Sturmwand, entführt Euch von Deauville nach Granville und aufs Archipel Chausey. Kommt mit auf eine spannende
Lesereise!
Darum gehts in Benjamin Cors "Sturmwand"
Ein Schnelldurchlauf für die Handlung ohne Spoiler: Ein ehemaliger Reeder findet am Strand von Chausey eine Flaschenpost. Auf dem Zettel im Inneren befinden sich fünf Namen, seiner ist der erste. Nur wenig später ist er tot. Der fünfte Name auf der Liste ist der von Nicolas Guerlain, Personenschützer im Dienst von Staatspräsident Faure. Was hat er mit den anderen Personen gemein? Schnell stellt sich heraus, dass es eine Todesliste ist, auch der zweite Mann darauf stirbt. Luc Roussel, Polizeichef von Deauville, die Polizeischülerin Claire Cantalle und Nicolas begeben sich auf die Ermittlungen in Granville und auf Chausey. Werden sie die Mordserie stoppen können?
Warum Ihr "Sturmwand" lesen müsst
Wenn Ihr ohnehin schon Fans von Cors Reihe seid, beantwortet sich diese Frage von selbst. Allen anderen sei gesagt, Cors schreibt filmreife Plots, und die Actionszenen sind brillant inszeniert und geschrieben (liebe Öffentlich-Rechtlichen: Wehe Ihr setzt das bei Eurer Adaption nicht adäquat um :-O ) . Daneben besticht "Sturmwand" mit interessanten Nebenhandlungen, zum Beispiel mit dem Rätsel um die Aktivistengruppe, die Staatspräsident Fauvre in der Öffentlichkeit bloßstellt. Cors entpuppt sich zudem als ein Meister falscher Fährten, sodass "Sturmwand" bis zur letzten der 410 Seiten spannend bleibt. Die handelnden Personen, allen voran Nicolas, gehören sicher zu den schillerndsten in der aktuellen Krimiszene. Mir persönlich gefällt besonders gut, dass die Handelnden sich über die fünf Romane entwickeln, Ecken, Kanten und Abgründe offenbaren. Ach ja: Ein Hund spielt eine wirklich tragende Rolle in "Sturmwand", mehr verrate ich Euch aber nicht.
Darum ist "Sturmwand" Cors bestes Werk (bisher)
Benjamin Cors mag die Menschen in seinem Buch. Jedenfalls fast alle, den fiktiven Staatspräsidenten mal ausgenommen. Und so bekommen auch die Menschen einen breiten Raum, die Beweggründe ihres Handelns und die Ursachen für ihr Scheitern. Fein lotet Cors seine vielschichtigen Charaktere aus. Und dann ist da natürlich die unschlagbare Kulisse, Granville und die Chausey Inseln, die eine größere Rolle für die Handlung spielen, als das in den Vorgängerromanen der Fall war (trotz reichlich Lokalkolorit verschont Euch Cors mit allzu touristischen Tipps, schließlich ist auch "Overtourisme" ein Randthema bei "Sturmwand").
Besonders gefangen genommen hat mich die melancholische Grundstimmung. Ein Krimi in c-Moll. Ein grauer Wintertag an der stürmischen Westküste der Normandie, mit vereinzelten leichten Lichtstrahlen auf der aufgewühlten See.
Mein Tipp: Lest dieses Buch und träumt Euch auf die 365 Inseln des Archipels Chausey. Und nach "Corona" kommt Ihr nachschauen, ob Granville und Chausey so schön sind wie im Buch.
Extratipp: Wenn Ihr bislang noch kein Buch aus der Serie gelesen habt, solltet Ihr mit dem ersten Band anfangen, da die Fälle zwar in sich abgeschlossen sind, Ihr aber so die Entwicklung der Protagonisten besser nachvollziehen könnt.
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Das Rezensionsexemplar habe ich vom dtv-Verlag kostenfrei erhalten. Meine Meinung hat das nicht beeinflusst, objektiv bin ich aber trotzdem nicht, da mittlerweile hoffnungslos der Nicolas Guerlian Serie verfallen. Sorry!
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