Die Normandie – ein Paradies für Zwei- und Vierbeiner

Die Normandie liegt, grob gesagt, im Nordwesten Frankreichs, am Ärmelkanal. Normandie – das sind die berühmten C's:  Calvados, Camembert und Cidre. Das sind auch der berühmte Mont-Saint-Michel, die Weltkulturerbestadt Le Havre, das Städtchen Honfleur, die Kreidefelsen von Étretat. Die Normandie sind zerklüftete Felsen, endlose Sandstrände, geheimnisvolle Sümpfe. Geschichtsträchtiger Boden, der von Eroberung, Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau erzählt. Einzigartige Kulturschätze, Schlösser, Abteien und Kirchen.

Zur Normandie gehören die Départements Calvados, Eure, Manche, Orne und Seine-Maritime. Zum Treffpunkt für Urlauber mit Hund hat sich in den letzten Jahren vor allem die Westküste des Cotentin entwickelt.

Eine junge Frau vor der Kulisse des Leuchtturms in Goury
Die Normandie entführt Euch mitten in eine der schönsten Naturlandschaften Europas.

Die Normandie – das solltet Ihr nicht verpassen

Um einen Besuch des Mont-Saint-Michel kommt Ihr nicht herum wenn Ihr in die Normandie reist, schließlich ist er Frankreichs meist besuchte Sehenswürdigkeit. Bereits 1979 wurde er zum Weltkulturerbe erklärt. Der imposante Klosterberg ragt majestätisch aus dem Atlantik. Besonders eindrucksvoll ist das, wenn Ihr den Mont zu Zeiten der grandes marées besichtigt, weil der Klosterberg dann wieder wie früher zur Insel wird.

Weniger bekannt ist, dass auch die Hafenstadt Le Havre zu den Weltkultur-Erbstätten gehört. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Architekt Auguste Perret hat beim Wiederaufbau der Stadt mit seiner "Poesie in Beton" einen ganz eigenen Stempel aufgedrückt. Auf der anderen Seite der Seine wartet das malerische Städtchen Honfleur auf Euch, eine Muse der Maler und Fotografen.

In der Basse-Normandie herrschen meist Sandstrände vor, in der "Oberen Normandie", der Haute-Normandie, könnt Ihr beeindruckende Kreidefelsen entdecken. Die bekanntesten sind die Kreidefelsen von Étretat, die durch die Gemälde von Claude Monet und Gustave Courbet bekannt wurden. 

Kreidefelsen in Etretat in der Normandie

Die Normandie – hier fiel der Startschuss zur Befreiung Europas

Euer Normandie-Urlaub wäre nicht komplett ohne den Besuch der Landungsstrände. Am 6. Juni 1944 begann hier mit der Operation Overlord die Befreiung Europas vom Hitler-Faschismus. Überall an der Ostküste der Manche und im Calvados findet Ihr daher Museen, Gedenktafeln, Kriegsgräber und Monumente zum Gedenken an die wichtigste Schlacht des Zweiten Weltkriegs. Im Juni finden regelmäßig Veranstaltungen statt, die das Geschehen rund um den "D-Day" veranschaulichen. Die meisten Museen und auch die Soldatenfriedhöfe dürft Ihr nur ohne Hund besuchen. Es gibt aber auch Museen, in denen Euer Hund willkommen ist, zum Beispiel das Freilichtmuseum "Batterie de Crisbecq" und weitere kleinere D-Day-Museen, die Ihr zusammen mit Hund besuchen können. Wir haben den D-Day-Feierlichkeiten im Sommer ein Special gewidmet, unter anderem mit dem Programm der Feierlichkeiten auf Deutsch.

An den Stränden der Normandie fiel der Startschuss zur Befreiung Europas vom Hitler-Faschismus
Überall an den Landungsstränden in der Manche und im Calvados wird der Befreiung der Normandie durch die Alliierten vor 75 Jahren gedacht.

Die Normandie – Sehenswertes und Geheimtipps

Auch der berühmte Teppich von Bayeux gehört zu den absoluten Must-Haves Eurer Normandie-Reise. Seit 2007 gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO. Neben vielen prominenten Sehenswürdigkeiten könnt Ihr auch viele interessante Geheimtipps entdecken. Das kleine Fischerdörfchen Portbail an der Westküste des Cotentin  hat zum Beispiel seinen ganz eigenen Charme. Barfleur am Nordostzipfel des Cotentin zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Kleine Schlösser und Ruinen – wie zum Beispiel das Schloss Gratot – laden zum  Entdecken ein. Noch mehr seht Ihr übrigens, wenn Ihr Euch zu Fuß durchs Land begebt – die Normandie hat ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen zu bieten. Den Cotentin könnt Ihr auf dem Zöllnerweg GR 223 auf Schusters Rappen umrunden. Schneller geht es mit dem Auto, zum Beispiel über die Route des Caps.

Die Normandie kulinarisch erkunden und genießen

Nicht nur in den drei berühmten „Cs“ – Camembert, Cidre und Calvados – solltet Ihr schwelgen, wenn Ihr in der Normandie Urlaub macht. Die Normandie ist bekannt für ihre exzellenten Meeresfrüchte – Miesmuscheln, Jakobsmuscheln und Austern bekommt Ihr hier ganz frisch auf den Tisch. Probieren solltet Ihr außerdem Fleisch der berühmten Salzwiesenlämmer, die von der Bucht des Mont St. Michel oder aus dem Havre von Saint Germain sur Ay stammen. Wann immer Ihr könnt, solltet Ihr einen der Wochenmärkte besuchen, auf denen Ihr frische Ware direkt beim Erzeuger kaufen könnt. Zahlreiche Direktvermarkter und kleinere Geschäfte bieten ihre Erzeugnisse feil, was Ihr wo bekommt, steht in unserem Einkaufsführer.

Kohl, Lauch, Sellerie und Rote Beete auf einem masrktstand in St. Lô in der Normandie.
Die Normandie ist ein wichtiges Gemüseanbaugebiet. Auf den Märkten könnt Ihr Euch mit frischer Ware direkt vom Erzeuger eindecken.

Die Normandie im Schnellcheck

Falls Ihr das erste Mal in die Normandie reist, ist die Zeit meist zu kurz, um wirklich alles zu sehen, denn die Normandie ist fast so groß wie Belgien. Mein Tipp ist daher, sich eine Region rauszusuchen und in Ruhe zu erkunden. Wenn Ihr möglichst viele Sehenswürdigkeiten erkunden wollt, dann solltet Ihr Euch folgende Ziele auf die Agenda setzen:

  • Kreidefelsen bei Étretat
  • Die Hafenstadt Honfleur
  • Bayeux mit seiner Innenstadt und dem berühmten Teppich
  • Landungsstrand Omaha Beach mit Museen und Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer
  • Nordküste des Cotentin bei Goury
  • Mont-Saint-Michel.

Weitere Hinweise für die erste Tour de Normandie findet Ihr in den Beiträgen Jetzt die Normandie entdecken und 10 Dinge, die Ihr in der Normandie machen müsst.

Eine Reihe Faschwerkhäuser in einem normannischen Dorf
In der Normandie könnt Ihr zahlreiche pittoreske Dörfer entdecken. Foto: Barskefranck/Pixabay

10 Fakten für Euren Urlaub mit Hund in der Normandie

Was zeichnet nun die Normandie aus? Gar nicht so einfach zu beantworten! Für mich macht den Reiz das Gesamtpaket an atemberaubender Natur, gastfreundlichen Menschen, geschichtlichem Erbe und netten Dörfern und kleinen Städten aus. Für diejenigen unter Euch, die harte und erstaunliche Fakten zu ihrem Urlaubsgebiet suchen, ist folgendes interessant:

  1. Insgesamt wohnen 3,3 Millionen Menschen in der Normandie. Sie hat eine Fläche von 29.923 km². Auf einen Quadratkilometer kommen somit 111 Menschen (Zum Vergleich: Deutschland hat mit 226 Einwohnern/km² eine doppelt so hohe Bevölkerungsdichte). Seit 2016 sind die Regionen Haute-Normandie und Basse-Normandie in der neuen Region Normandie verschmolzen. Die Hauptstadt der Normandie ist Rouen mit 118.000 Einwohnern. Größte Stadt dagegen ist Le Havre, in dem 172.000 Menschen wohnen. Auf den Plätzen folgen Rouen, Caen und Cherbourg.
  2. Jenseits der größeren Städte ist die Normandie vom Fischfang und der Landwirtschaft geprägt.
  3. Die bekanntesten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind Cidre, Calvados und Camembert. Neben dem Camembert tragen drei weitere Käsesorten aus der Normandie die geschützte Herkunftsbezeichnung AOP: Livarot, Pont-l’Évêque und Neufchâtel.
  4. Ob der Cidre wirklich in der Normandie erfunden wurde, ist fraglich. Entsprechende Quellen existieren aus dem Jahr 1082, andere wiederum sehen das Baskenland als Ursprungsland des Apfelschaumweins an.
  5. Die Normandie ist ein wichtiges Gemüseanbaugebiet – hier hat das Département Manche die Nase vorne, wo bezogen auf ganz Frankreich der meiste Poree und Kohl angebaut werden. Außerdem ist die Rinderhaltung weit verbreitet.
  6. Der wichtigste Fischereihafen in Frankreich für Muscheln ist Granville.
  7. Das Wetter ist berühmt-berüchtigt und kann mehrmals am Tag wechseln. Die Normannen selbst frotzeln gerne über das sprichwörtlich schlechte Wetter. Das ist indes besser als sein Ruf und noch nichtmal Cherbourg ist die verregneteste Stadt in Frankreich.
  8. Tourismus gibt es – dem Wetter zum Trotz – in der Normandie schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts. Dieppe war demnach der erste mondäne Badeort Frankreichs. Der Ausbau des Tourismus wurde durch die Eröffnung der Bahnlinie von Paris nach Dieppe und durch Fähren von England in den normannischen Badeort begünstigt.
  9. Gleich sechs Dörfer dürfen sich mit dem Titel "die schönsten Dörfer Frankreichs" schmücken: Beuvron en Auge (Calvados), Barfleur (Manche), Saint-Céneri-Le-Gérei (Orne), le Bec-Hellouin (Eure), Lyons la Forêt (Eure) und Veules-les-Roses (Seine Maritime).
  10. Einer Umfrage zufolge sind die Menschen der Normandie die glücklichsten in ganz Frankreich.

Veröffentlicht Januar 2017, letztes Update: März 2018

Geheimtipps abseits der Hauptrouten durch die Normandie

Die Hafenstadt Le Havre ist immer noch dein touristischer Geheimtipp
Barfleur auf der Halbinsel Cotentin in der Normandie ist eines der schönsten Dörfer Frankreichs
Die Route des Caps in der Normandie führt bis zum nördlichsten Zipfel der rauen Halbinsel Cotentin
Im Château Pirou an der Westküste der Manche wird das Mittelalter lebendig

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