Natur erleben mit Hund

Natürlich könnnt  Ihr mit Eurem Hund den ganzen Tag am Strand verbringen. Die Normandie hat aber auch ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen zu bieten. Erkundet doch mal das Landesinnere! Wir haben hier für Euch verschiedene Wanderungen zusammen gestellt, sodass für jedes Zeitbudget und jede Kondition das Passende dabei ist. Ihr findet hier kleine Spaziergänge bis zu 5 Kilometern Länge, kleine Wanderungen bis 12 Kilometer Länge, große Wanderungen bis 20 Kilometern Entfernung und Tagestouren, die eine Distanz von mehr als 20 Kilometern aufweisen. Mehrtagestouren sind in Vorbereitung. Manchmal braucht Ihr auch fast gar nicht laufen, um an Euer Ziel zu gelangen – ideale Ausflugsziele für alle, die nicht mehr so gut zu Fuß sind.

Wandern mit Hund, Normandie, Cotentin
Wandern macht auch Hunden Spaß - gerade in der Normandie.

Wandern mit Hund – das müsst Ihr beachten

Die Normandie verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen. Oft weist Euch schon ein Holzschild "Circuit" auf einen lohnenswerten Wanderweg hin. Verlasst Euch nicht auf die Kilometerangaben auf diesen Schildern und schon gar nicht auf die angegebene Gehzeit, wenn Ihr eine neue Route erkunden wollt. Beides stimmt meistens nicht. Gekennzeichnet sind die Wanderwege mit einem Querbalken, Abzweige werden mit einem Querbalken und Pfeil markiert und Irrwege mit einem Kreuz. Auch hier gilt: Verlasst Euch nicht zu sehr auf die Markierungen. Diese wurden zum Teil vor Jahren angebracht und können überwachsen sein. Manchmal ist der Baum (oder der Strommast), der sie trug, dem Sturm zum Opfer gefallen und manchmal ging der Markierende davon aus, dass eben keine Markierung auch eine Markierung ist, weil die Wegführung doch völlig offensichtlich ist. Darüber kann man allerdings in vielen Fällen trefflich streiten oder auch kilometerweit in die falsche Richtung laufen. Bei vielen meinen Wanderungen ist ein GPS-File zum Download mit dabei. Wenn Ihr es, wie ich, lieber analog mögt, müsst Ihr zwingend eine Karte dabei haben. Ich bevorzuge hier die Série bleu von IGN Rando im Maßstab 1:25.000. Diese Karten könnt Ihr in jedem Supermarkt und Schreibwarenladen kaufen (die Bestellung über A***** in Deutschland ist teurer!)

Zum Teil führen die Wanderungen über kleine Straßenabschnitte. Das lässt sich im Labyrinth aus Weiden, Mooren und Wallhecken nicht immer vermeiden. Die Einheimischen fahren in der Regel vorsichtig genug und bremsen auch noch zusätzlich ab, wenn sie Wanderer sehen. Trotzdem empfehle ich Euch, eine leichte Warnweste zumindest dabei zu haben – auch für die Hunde. Im Herbst und Winter solltet Ihr diese Warnwesten auch benutzen, wegen der schlechten Sicht und auch wegen der in ländlichen Gebieten von September bis Februar allgegenwärtigen Jagd. Festes und wasserdichtes Schuhwerk ist Pflicht, vor allem in den Marais des Cotentin, in denen es auch im Sommer nie ganz trocken wird. Euer Hund sollte im Landesinneren unbedingt einen Zeckenschutz haben. Beachtet bitte auch, dass in den ländlichen Gebieten Vieh – meist Rinder – umgetrieben wird und geht den Herden respektvoll aus dem Weg. Die meisten Kühe finden nämlich Hunde nur eingeschränkt witzig. Und nehmt Euch acht vor Weidezäunen, die können unter Strom stehen, auch wenn kein Vieh auf der Weide ist. Idgie und ich haben mal richtig eine gescheuert bekommen :-O !

Regelungen für mitwandernde Hunde in der Normandie

Grundsätzlich könnt Ihr Euren Hund auf nahezu jede Wanderung mitnehmen. Auf Feld- und Bocagewegen darf der Hund auch frei laufen, sofern nicht ein Schild auf die Leinenpflicht hinweist. Außerdem gibt es im Frühjahr ein Pendant zur Brut- und Setzzeit zu Deutschland. Bitte beachtet außerdem, dass in Nationalparks (parcs nationaux) und in vielen  Naturschutzgebieten (Réserve Naturelle) in Frankreich grundsätzlich keine Hunde erlaubt sind, auch nicht an der Leine. In der Manche sind das zum Beispiel die Mare de Vauville, die Domaine de Beauguillot (allerdings könnt Ihr den kurzen Beobachtungsweg mit Hund an der Leine laufen), das Naturschutzgebiet Sangsurière et Adriennerie bei Doville und die Tourbière de Mathon bei Lessay, wo Ihr auch ohne Hund nur im Rahmen einer Führung reindürft. Als besonders schutzwürdig und für Hunde verboten sind außerdem die Insel Tatihou bei Saint-Vaast La Hogue und der innere Schutzbereich rund um das Maison du Parc bei Saint-Come-du-Mont. Ein Teil des Rundwegs an der Fosse Arthour ist ebenfalls für Hunde gesperrt, genauso wie auf dem Weg durch das Torfmoor La Lande Mouton (beides bei Mortain).  Keine Sorge, es gibt noch überall genug Natur, wo Ihr mit Hund laufen dürft!

Grundsätzlich solltet Ihr die Kondition Eures Hundes richtig einschätzen und Euch und Eure Hunde nicht überfordern!

 

Umfassende Tipps rund um  das Thema "Wandern mit Hunden" findet Ihr im Guide von "On Tour with Dogs".

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