Carentan hat uns schon immer gut gefallen. Den meisten dürfte das Städtchen durch die Serie "Band of Brothers" ein Begriff sein. Auch wenn Carentan unter dem Zweiten Weltkrieg heftig gelitten hat, konnte sich die wieder aufgebaute Stadt ihren Charme bewahren. Sehenswert sind unter anderem das Rathaus, die Kirche Notre-Dame aus dem 11. Jahrhundert und das Waschhaus im Quartier Fontaines. Die Arkaden der überdachten Galerie sind in der gesamten Normandie einzigartig und stammen ursprünglich von einem überdachten Markt. Der Hafen der "Sumpfhauptstadt" existiert bereits seit der gallischen Zeit und hat wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung Carentans beigetragen. Über Schleusen und Kanäle konnte man das offene Meer erreichen, was den Handel florieren liess. Heute ist der Hafen ein Yachthafen, in dem vom kleinen Motorboot bis zur beeindruckenden Luxusyacht alles vor Anker liegt, was die Herzen von Meeres-Liebhabern höher schlagen lässt. Über einen Kanal geht es hinaus über die Bucht von Les Veys, allerdings nur zwei Stunden vor und drei Stunden nach Höchststand der Flut. Rund um den Hafen sind Spazierwege angelegt. Auf ihnen könnt Ihr das Hafenbecken erkunden und den Schiffen beim Auslaufen zusehen.
Das Gelände ist parkähnlich angelegt und verfügt über Sitzbänke, einen kleinen Trimm-Dich-Pfad und ja – Kotbeutelspender gibt es auch. Am Ende des Hafenkanals befindet sich eine Schleuse, über deren Metallstege Ihr auf die jeweils andere Seite gelangt. Ihr könnt von hier aus auch auf eine größere Wanderung bis zum Naturschutzgebiet "Pointe de Brevands" starten.
Absolut sehenswert ist zwischendrin auch der Brückenkanal. Hier führt nicht die Straße über den Kanal, sondern genau umgekehrt: Die Straße führt unter dem Kanal durch. Insgesamt dauert der Rundgang am Hafen entlang circa eine Stunde, die Wege sind gut gepflegt und flach. Wenn Ihr danach Lust auf einen Einkehrschwung habt – am Hafen befinden sich mehrere Restaurants. Oder Ihr holt Euch einen kleinen Snack am "Le Truckulent". Der Imbisswagen, ein umgebauter Citroen-HY-Bus, offeriert außerhalb der Sommerferien werkstags von 11.30 bis 15 Uhr einen Imbiss mit Produkten aus der Region – sehr sympathisch! Noch ein echter Geheimtipp ist das Museums-Café "L'Atelier" in der Innenstadt, das ganz wie französischer Lebensmittelladen in den 1940er Jahren eingerichtet ist. Geöffnet ist jeden ersten Samstag im Monat ab 12 Uhr.
Weiterführende Informationen:
Webseite der Stadt Carentan