Im Herzen des Pays d'Auge östlich von Caen liegen die Jardins du Pays d'Auge im kleinen Städtchen Cambremer. Die Gärten sind eine Quintessenz der Naturlandschaft im Calvados und dürfen sich mit dem Siegel "Jardin remarquable" schmücken. Hunde sind in dem Kleinod erlaubt. Kommt Ihr mit?
1994 kauften Armelle und Jacques Noppe vier Hektar Grund neben ihrem bereits renovierten Bauernhaus und legten zusammen mit Chantal Lejard Gasson die Jardins du Pays d'Auge an. Fünf Jahre tüftelten die passionierten Baumschulgärtner und die Landschaftsarchitektin an ihrem Werk.
"Gärten" sind keine Übertreibung, denn jede der rund 30 Stationen steht unter einem anderen Motto. So entstanden unter anderem der kühle Mondgarten mit silbernem Laub und weißen Blüten und der
Sonnengarten, der in den wärmenden Farben des Sommers erstrahlt. Romantisch wird es im Garten der höfischen Liebe, erfrischend am Brunnen. Ihr könnt durch einen Kräutergarten flanieren, Euch am
See niederlassen oder etwas über Heilpflanzen erfahren. Es gibt einen Garten der Engel und einen des Teufels: Im letzteren gedeihen Pflanzen, die allesamt giftig sind. Insgesamt findet Ihr in den
Jardins 1500 Pflanzen, Bäume und Sträucher, die durchgehend beschildert sind. Die meisten Pflanzen sind in typisch normannischen Gärten heimisch. Überall auf dem Gelände stehen zudem alte
normannische Gebäude, in denen Euch erklärt wird, wie in früherer Zeit gewaschen, gebacken oder gearbeitet wurde. Diese für den Calvados typischen Fachwerkbauten wurden von Jacques Noppe in
desolatem Zustand aufgekauft, ab- und im Garten wieder aufgebaut, der so zu einem kleinen Freilichtmuseum wird.
Die Gärten wurden 2006 das erste Mal mit dem Gütesiegel "Jardin remarquable" ausgezeichnet, eine Kommission bestätigte 2021, dass die Gärten bemerkenswert sind.
Und das sind sie wirklich, Ihr fühlt Euch mitten in ein normannisches Landidyll versetzt. Durch die verschiedenen Themengärten bekommt Ihr eine Vielzahl von Sinneseindrücken (Eure Hunde
auch – Ben war vom Schnüffeln völlig platt). Überall im Garten sind Sitzgelegenheiten verteilt, sodass Ihr Euch in aller Ruhe auf die einzelnen Orte, die Farben und Formen, die Düfte, einlassen
könnt. Gleichzeitig sind die Gärten doch kompakt und sind auch zusammen mit (kleinen) Kindern zu bewältigen. Durch die vielen, zum Teil seltenen, Bäume ist auch für ausreichend Schatten gesorgt.
Die Akkus könnt Ihr außerhalb der Gärten in der Crêperie wieder auffüllen, die salzige und süße Crêpes in einem großen Variantenreichtum kredenzt.
Für den Besuch solltet Ihr circa anderthalb bis zwei Stunden einplanen. Hunde sind an der Leine erlaubt, es gibt keine Kotbeutel, also nehmt ausreichend mit. Verhaltet Euch umsichtig, damit diese Oase für uns Hundeurlauber zugänglich bleibt. Es gibt viele kleine Treppen zwischen den einzelnen Stationen, dadurch sind die Gärten nicht barrierefrei. Am Eingang bekommt Ihr einen Plan ausgehändigt, den Ihr zu Übersicht mitnehmen solltet. Zwischen den einzelnen Gärten weisen Euch Pfeile den Weg. Denen solltet Ihr folgen, damit Ihr auch alle Gärten seht.
Der Eintritt beträgt 9 Euro (Erwachsene), 5 Euro (für Kinder von 6 bis 14 Jahren, darunter frei). Geöffnet ist vom 1. Mai bis 30. September täglich von 12.30 Uhr bis 18.30 Uhr, vom 1. bis 20. Oktober Montag bis Samstag von 13 bis 17 Uhr. Die Crêperie ist vom 1. Mai bis 20. September von Mittwoch bis Sonntag geöffnet (12 bis 14 Uhr und 19 bis 21.30 Uhr
Aktuelle Infos unter Les Jardins du Pays d'Auge Avenue des Tilleuls, 14340 Cambremer
Verbinden könnt Ihr den Besuch mit einer Tour über die Route de Cidre.
Transparenzhinweis: Die Links dienen Eurer persönlichen Information. Wir haben die Jardins am 4. Mai 2022 besucht und unseren Eintritt entrichtet, für diese Veröffentlichung haben wir kein Geld erhalten. Der Artikel ging erstmals am 5. Mai 2022 online.