"In der Normandie regnet es viel", so das landläufige Vorurteil. Es regnet vielleicht oft – aber statistisch gesehen weniger als im Durchschnitt Frankreichs. Wetterlagen, in denen es sich tagelang einregnet, so wie in Deutschland, sind eher selten. Dafür sind allerdings auch, das soll nicht verschwiegen werden, stabile Hochdrucklagen nicht an der Tagesordnung. Beides gibt es aber trotzdem – im Sommer 2016 und in den darauffolgenden Sommern) regnete es den ganzen Juli und August hindurch kaum. Stattdessen wurden Rekordtemperaturen von 37 °C gemessen – selbst an der Küste! Denkt daher an heißen Tagen daran, genügend Trinkflüßigkeit für Euch und die Hunde mitzunehmen.
Wenn Ihr längere Wanderungen unternehmen wollt: Wenn es richtig heiß ist, werden Küstenwanderwege schnell zur Sonnenfalle, denn schattenspendende Bäume gibt es hier kaum!
Normalerweise herrschen jedoch sommers wie winters gemäßigte Temperaturen, die zu Outdooraktivitäten mit Hund einladen.
In der Regel ist das Wetter in der Normandie, vor allem an der Küste, von schnellen Wetterwechseln geprägt. Das bedeutet, wenn Ihr bei Sonnenschein an den Strand geht, heißt das noch lange nicht, dass Ihr auch trocken wieder nach Hause kommt. Vor allem im Herbst, Winter und Frühjahr müsst Ihr an der Küste mit spontanen Wetterwechseln und immer mit Schauern rechnen. Dafür werdet Ihr aber mit sensationellen Lichtstimmungen für kleine Duschen mehr als entschädigt. Regenmantel und Gummistiefel gehören unbedingt in Euer Reisegepäck, vor allem außerhalb der Saison. Wenn Euer Hund schnell friert, braucht er im Herbst/Winter auch einen entsprechenden Mantel.
Apropos kalt: Ab September werden die Nächte rasch kühl, wenn Ihr also bei einem gemütlichen Glas Wein auf der Terrasse Eures Ferienhauses oder vor Eurem Wohnmobil sitzen wollt, solltet Ihr an warme Pullover oder Decken denken.
Die Temperaturen fallen in der Normandie im Winter auch nachts nur sehr selten unter 0 °C, aber oft weht ein kräftiger Wind, der die gefühlten Temperaturen deutlich niedriger erscheinen lässt. Im Winter sollten daher auch Mützen, Schals und Handschuhe zu Eurer Ausrüstung gehören. Denkt in jedem Fall an genügend Handtücher, um Zwei- und Vierbeiner wieder trocken zu legen, wenn Ihr in einen Schauer gekommen seid. Praktisch in der Ferienwohnung sind außerdem Hundebademäntel.
Die See gibt es nicht ohne Wetter. Deshalb ein paar Worte zum Wind, unserem ständigen Begleiter. (Mindestens) einmal im Monat müsst Ihr mit einer Windwetterlage – meist um Vollmond herum – rechnen. Im Sommer ist das eine angenehme Brise mit 50 km/h, im Winter werden schon auch mal 90 km/h und mehr erreicht. Bei den Wind- bis Sturmwetterlagen in Herbst und Winter solltet Ihr beim Gassi besondere Umsicht walten lassen: Im Wald können Bäume umknicken und an den Küsten kann es zu Überschwemmungen durch ungewöhnlich starken Seegang kommen. An Tagen mit Grandes Marées, also besonders hohen Gezeitenunterschieden, kann das Meer auch Dünen wegspülen oder bis auf Strandpromenaden gelangen – hier ist besondere Vorsicht angesagt. Welches Ausmass die Zerstörungen einer solchen Sturmflut annehmen können, erfahret Ihr in unserem Bericht zum Sturmtief Eleanor. Bei Extremwetterlagen gilt immer: Nehmt auf jeden Fall für Notfälle Euer Handy mit!
Publiziert: Januar 2017, aktualisiert 11.01.2021